Am 12. Juni war die 2. Bundesliga Nord, nach dem neutralen Filzspieltag, wieder auf Eternit zu Gast. Gastgeber war der TSV Salzgitter, welcher leider in Golferkreisen für Aufsehen gesorgt hat. Zum Jahresende werden sich die TSV Golfer einen neuen Verein suchen müssen, da mangels Platzwart keine Einnahmen generiert werden können, welche man für einen Spielbetrieb halt benötigt. Dazu kommt leider auch noch, dass man einen Platzwart nicht bezahlen könnte da das Publikumsaufkommen in Salzgitter leider seit vielen Jahren sehr bescheiden ist. Man könnte meinen in einem Grossverein wie dem TSV Salzgitter, mit über 20 Abteilungen und über 1.000 Mitgliedern, sollte das doch eigentlich anders sein aber die Erfahrungen zeigen hier leider ein anderes Bild.
Das letzte Spiel in Salzgitter fand 2019 statt und somit war auf der Eternitanlage seit drei Jahren nichts mehr passiert. Im Mai trafen sich eine Handvoll Mitglieder um die Bahnen aus dem Dornröschenschlaf zu holen, da der Spieltag der 2. TSV Mannschaft anstand.
Am Freitag trafen dann nach und nach alle vier Teams an der Neißestraße ein und hier hatte Kiel, wie schon in der Tabelle, die Nase vorn ;-). Als ich um 7.30 Uhr die Tore und Toiletten öffnen wollte, kam mir schon Britta mit frischen Brötchen entgegen und Daniel und Rene trainierten schon eifrig die Brücke. Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm und sicherlich ist dieser Einsatz auch ein Indiz dafür, für den Platz an der Sonne, wenn man auf die Tabelle schaut.
Erfreulicherweise konnten wir mit Inge und Anna-Sophie zwei Damen für das Kassenhäuschen gewinnen, die fast drei Tage lang für das leibliche Wohl sorgten. Nicht auszudenken, wenn dieser selbstlose Einsatz der beiden Damen nicht möglich gewesen wäre.
Zur Anlage konnte man nach zwei Tagen Training sagen, dass sie eigentlich wie immer lief und somit konnte man gespannt sein, ob eine Mannschaft die 500 Grenze unterschreiten würde?
Als erster Spieler kam der Schreiber dieser Zeilen aus der Runde und 18 Asse bedeuten für Christian Spandau die 16. perfekte Runde auf der Heimanlage in 38 Jahren. Nach Runde 1 das gewohnte Bild, denn Kiel lag wieder mal vorn mit 129 Schlägen vor den Hausherren (131), Tempelhof (136) und Göttingen, die 138 Schläge benötigten obwohl Lars Hasse eine 19 abzeichnen konnte.
Runde 2 ging an den TSV, Dank einer 19 von Volker Wesselmäcking, mit guten 127 Schlägen vor Berlin und Kiel die nur einen Schlag mehr benötigten. Göttingen kam mit 132 Schlägen aus der Runde.
Durchgang 3 brachte dann eine Range von 17 Schlägen, denn Kiel machte den TSV Golfern, beim erhofften Heimsieg, schon fast einen Strich durch die Rechnung. 122 Schläge brauchten die sechs Kieler Golfer nur für die 18 Bahnen, wobei Rene Lagerquist mit drei 20er Runden den Takt angab. Salzgitter konnte mit 133 Schlägen nicht folgen und nachdem Göttingen mit 127 Schlägen aufholte musste der TSV sogar um Platz 2 bangen, denn in Göttingen und auch in Bad Münder musste man jeweils einen katastrophalen Schlussdurchgang hinnehmen, der jegliche Punkte zu Nichte machte. Tempelhof verabschiedete sich mit einer 139 aus den Punkten.
Kevin Leickel, Philip Busche und Christian Spandau zauberten eine 19er Runde an die Tafel.
Im Finaldurchgang wurde es dann noch einmal spannend aber fangen wir mal von hinten an. Berlin spielte einen 130er Durchgang und konnte somit heute keine blaue Runde an die Tafel bringen. 533 Schläge und ein Schnitt von 22,2 brachten heute leider keine Punkte und damit war der Weg frei für die Kieler schon heute die Meisterschaft perfekt zu machen. Göttingen konnte den 3. Platz sichern mit 529 Schlägen, wobei hier Lars Hasse großen Anteil hatte mit einer zweiten 19 und starken 80 Schlägen auf vier Runden.
Der TSV Salzgitter versuchte noch einmal alles um Kiel von Platz 1 zu vertreiben.
Christian Spandau kam glatt zum Blitz (Bahn 15), musste dort aber eine 3 hinnehmen. Torsten, Björn und Frank machten es noch besser und brachten alle jeweils eine 19 an die Tafel.
77 Schläge wow. Volker brachte den Streicher und die beiden Schlussspieler Frank und Dirk hatten aktuell nur 3 Fehler auf dem Protokoll. Sollte der Rundenbahnrekord von 117 Schlägen hier und heute noch einmal unterboten werden?
Leider kamen noch zwei Fehler dazu und mit 118 Schlägen und insgesamt 509 Schlägen konnte man den Druck auf Kiel noch einmal erhöhen. Aber es sei vorweggenommen, Kiel spielte sein Spiel wie gewohnt zu Ende und mit weiteren starken 122 Schlägen siegte man nach Göttingen und Bad Münder bereits zum dritten Mal in dieser Saison. Somit war der Meistertitel schon perfekt. Herzlichen Glückwunsch an die tolle Truppe von der Küste. Das habt ihr euch verdient.
In der Einzelwertung siegte heute Christian Spandau mit 79 Schlägen vor Rene Lagerquist und Lars Hasse, die Beide je einen Schlag mehr benötigten.
Nach der Sommerpause darf man dann zum Abschluss die neue Anlage der Kieler besuchen.
Bis dahin verbleibe ich mit sportlichen Grüßen und bleibt Gesund!
Christian Spandau
Dieser Artikel wurde bereits 1530 mal angesehen.